Private Key
Private Key in Kürze
- Ein Private Key ist eine geheime Zeichenfolge (Schlüssel), mit der Nutzer Zugriff auf verschlüsselte Informationen erhalten.
- Die meisten Kryptowährungen haben öffentlich einsehbare Konten.
- Nur Nutzer mit dem entsprechenden Private Key und der dadurch erzeugten Signatur dürfen Zahlungen autorisieren.
- Private Keys fungieren wie Schlüssel zu einem Bankschließfach und müssen daher gut aufbewahrt werden.
Was steckt hinter dem Konzept "Private Key"?
Der Begriff Private Key kommt aus der Kryptograpie, das heißt der Verschlüsselungswirtschaft. Das Prinzip hinter einer Verschlüsselung ist denkbar einfach: Der Zugang zu Informationen wird beschränkt. Um hinter die Schranke schauen zu können, bedarf es eines bestimmten "Öffners". Nur wer den richtigen Schlüssel hat, kann die Daten einsehen. Der Schlüssel fungiert also als eine Art Kennwort.
Zur Verschlüsselung existieren verschiedene Verfahren. Das ältere und geläufigere ist das symmetrische Verfahren. Die Methode der Verschlüsselung, sprich der Agorithmus, ist öffentlich. Der Schlüssel wiederum ist geheim. Beide Parteien, sowohl Ver- als auch Entschlüssler, benutzen denselben Schlüssel. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein Passwort, wie man es von Portalen und Konten kennt. Aber auch eine Bitfolge ist denkbar. Bei der symmetrischen Chiffrierung entscheidet die Länge des Schlüssels über den Grad der Sicherheit.
Oft reicht diese Variante zur sicheren Kodierung nicht aus. Als Verbesserung wurde das asymmetrische Verschlüsselungsverfahren entwickelt. Es teilt den Zugang in "Öffner" und "Schließer" auf. Ein Schlüssel, der Private Key, bleibt geheim, während der andere Schlüssel, der Public Key, öffentlich bekannt ist. Aufgrund der Unterteilung heißt dieses Verfahren auch Public-Key-Kryptographie. Wichtig ist, dass der öffentliche Schlüssel eindeutig zugeordnet werden kann. Sonst landen Informationen in den falschen Händen. Sichergestellt wird das über einen Hashwert.
Anwendung von Public und Private Keys
Öffentliche Schlüssel finden in der Verschlüsselung, der Prüfung von digitalen Unterschriften sowie in der Authentifizierung Anwendung. Das Gegenstück, die privaten Schlüssel, ist hingegen zur Entschlüsselung, der Erzeugung digitaler Unterschriften und zur Identifikation von anderer Seite notwendig.
Vorteile des asymmetrischen Verschlüsselungsverfahrens
Wenn wie beim symmetrischen Verfahren nur ein Schlüssel vorliegt, ist dessen sichere Aufbewahrung oberste Maxime. Jede Weitergabe erhöht das Risiko. Das asymmetrische System ermöglicht es dagegen, einen der Schlüssel öffentlich zu halten. Denn nur, wer den Private Key besitzt, hat das Recht auf die verschlüsselte Information.
Private Key im Bereich Blockchain und Kryptowährungen
Der Gebrauch von Private und Public Keys steckt bei Kryptowährungen schon im Namen: Sie sind verschlüsselte Anwendungen. Bitcoin & Co. benötigen Schlüssel, damit Nutzer Coins senden und empfangen können. Das gleiche gilt für Tokens.
Der Public Key bildet die Schnittstelle nach außen. Aus ihm leitet sich die Adresse ab, an die digitale Assets verschickt werden. Der Private Key, mit dem die Inhalte abgerufen werden, besteht aus einer bestimmten Anzahl von Ziffern. Bei Bitcoin sind das beispielsweise 64.
In jedem Wallet sind ein oder mehrere private Schlüssel gespeichert. Wird eine Transaktion angeschoben, verifiziert sie der Private Key mit einer digitalen Unterschrift. Damit ist sie eindeutig zuweisbar.
Bei der Aufbewahrung von privaten Schlüsseln in Desktop, Mobile oder webbasierten Wallets spricht man von hot storage oder hot wallets. Private Keys müssen aber nicht zwangsläufig online gespeichert werden. Um das Sicherheitsrisiko zu minimieren, lassen sich die Chiffres auch in Paper Wallets, Hardware Wallets oder Offline Softare Wallets lagern. Diese Art der Speicherung wird als cold storage oder cold wallet bezeichnet.