Bitcoin-Kreditkarten
Das Wichtigste zu Krypto Kreditkarten
- Alle aktuell verfügbaren Bitcoin-Kreditkarten sind Debitkarten. Alle Ausgaben gehen direkt von einem Konto oder von einem Krypto-Wallet ab.
- Bei kostenlosen Karten zahlst du lediglich die Gebühr für den Umtausch der Kryptowährungen. Einige der Karten bieten attraktive Cashback-Programme und Zusatzleistungen. Oft musst du dafür allerdings den hauseigenen Token kaufen.
- Unsere Empfehlung ist aktuell die Bitpanda Kreditkarte
- Um Steuervorfälle zu verhindern solltest du nur mit Kryptowährungen bezahlen, die du bereits länger als 1 Jahr besitzt.
- Cashback in Bitcoin
- Direkte Krypto-zu-Fiat-Zahlung
- Google Pay / Samsung Pay Support
- Selbst minimales Cashback (0,5 %) erfordert 5000 BEST (ca. 3992 Euro)
- Kein Apple Pay Support
- Eigene App vorhanden
- Bisher keine DeFi-Unterstützung und kein Staking
- Bezahlung mit Debit oder Kredit
- Kredit durch Kryptowährungen gedeckt
- Kein Verkauf von Kryptowährungen notwendig (Steuer!)
- flexible Rückzahlung
- Apple Pay / Google Pay
- hohe Zinsen bei Kredit Modus (nicht bei Debit)
- Cashback bis zu 2% (NEXT Token benötigt)
- Token Swaps
- Spotify Premium kostenfrei
- Edle Metall-Karte
- Apple Pay / Google Pay Support
- CRO-Token Staking erforderlich
- max 25 Euro pro Monat Cashback
- Eigene App vorhanden + zusätzliche App für DeFi
- Cashback in CRO-Token
- DeFi durch Plutus DEX und In-App Token Swaps möglich
- Google Pay Support
- Wallets sind Non-Custodial
- Keine direkte Krypto-zu-Fiat-Zahlung
- Viele Vorteile nur in Kombination mit dem eigenen Token (PLU)
- Kein Apple Pay Support
- Eigene App vorhanden
- 1,75 % Gebühr pro Trade
- Cashback nur in PLU-Token
- Unterstützung für 150 Fiat Währungen sowie zugehörige Bankkonten (inkl. IBAN)
- keine Bezahlgebühren
- Cashback In-Store und Online
- Viele Vorteile nur in Kombination mit dem eigenen Token (WXT)
- Keine direkte Krypto-zu-Fiat-Zahlung
- Kein Apple Pay / Google Pay Support
- Eigene App vorhanden
- 1 % Gebühr pro Trade
Empfehlenswerte Bitcoin-Kreditkarten
Kryptowährungen sind bisher noch wenig im alltäglichen Zahlungsverkehr angekommen. Einige Anbieter haben diese Lücke erkannt und spezielle Bitcoin-Kreditkarten in ihr Portfolio aufgenommen, mit denen man Kryptowährungen ausgeben kann. Doch der Markt ist groß. Wie funktionieren die Krypto-Kreditkarten? Und welche Karte ist die beste für Nutzer?
Warum Kryptowährungen mit Kreditkarte verbinden?
In der Krypto-Gemeinde ist es selbstverständlich, Online-Zahlungen per Wallet zu tätigen. Beispiele für den Einsatz sind Transaktionen von und zu Börsen oder einfach Überweisungen an Freunde. Verbreitung im alltäglichen Zahlungsverkehr haben Bitcoin & Co. jedoch noch nicht. Auch im Online-Shopping müssen Käufer Glück haben, wenn Kryptowährungen bei der Zahlung zur Auswahl stehen.
Für Nutzer, die einen Teil ihres Vermögens in Coins halten, ergibt sich dadurch ein Dilemma. Ohne Institutionen oder Unternehmen, die eine Brücke zwischen den Coins im Wallet und den akzeptierten Zahlungsmöglichkeiten der Anbieter schaffen, geht es scheinbar (noch) nicht.
Bitcoin-Kreditkarten bilden so gesehen eine notwendige Schnittstelle. Sie vereinen die Vorteile einer Kreditkarte, wie die weltweite Zahlung an vielen Akzeptanzstellen, mit dem Zugriff auf die Coins in den eigenen Wallets. Auf dem Markt gibt es viele Anbieter. Für Nutzer ergibt sich damit die Frage: Welche Kreditkarten sind gut? Welche Krypto-Karte ist für mich geeignet? Das haben wir in unserem Test auf die Probe gestellt.
Der Blockchaincenter-Kreditkartentest
Welche Karte empfehlenswert ist, hängt vom jeweiligen Nutzerverhalten ab. Wird die Karte beispielsweise hauptsächlich zum Abheben von Bargeld genutzt, fallen andere Gebühren ins Gewicht als wenn das Online-Shopping den Löwenanteil einnimmt. Nichtsdestotrotz lassen sich anhand sorgfältig definierter Kriterien allgemeine Empfehlungen aussprechen.
Gewinn machen die Kartenanbieter mit den anfallenden Gebühren, beispielsweise für die Umrechnung von Währungen, oder die Abhebung an Automaten. Eine Besonderheit der Bitcoin-Karten sind Krypto-zu-Krypto-Tauschgebühren.
Die Gebührenstruktur ist zwar relativ ähnlich unter allen Anbietern. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. So nehmen manche Aussteller einen Obolus für jede Transaktion. Bei anderen sind die Umsätze komplett kostenfrei. Dafür fällt womöglich beim Einzahlen ein happiger Betrag an.
Die Krypto-Szene hat für die Karten den Begriff „Bitcoin“-Kreditkarten etabliert. Zwar ist der Bitcoin die meistgenutzte Devise. Viele Karten haben nichtsdestotrotz explizit weitere Kryptowährungen, allen voran Ethereum, im Portfolio der Wallets.
In unserem Test haben wir die Kreditkarten aller bekannten Anbieter unter die Lupe genommen, in virtueller wie physischer Form. Premiumkarten haben wir ausgeschlossen.
Wie funktionieren Bitcoin-Kreditkarten?
Alle getesteten Krypto-Kreditkarten sind Debitkarten, das heißt Transaktionen werden direkt von einem Referenzkonto oder Krypto-Wallet abgebucht. Sie funktionieren also wie Girokarten. Damit unterscheiden sie sich von den “klassischen” Kreditkarten (Revolving oder Charge), bei denen die Anbieter alle Zahlungen vorfinanzieren.
Daneben gibt es im Krypto-Bereich noch Prepaid-Karten. Debit- und Prepaid-Karten gelten an vielen Stellen nicht als „echte“ Kreditkarten und erfahren daher keine Annahme. Das bekannteste Beispiel sind Mietwagenanbieter. Nutzer sollten daher überprüfen, ob die Annahmestelle explizit Debit- und damit Krypto-Karten ausschließt.
Auf welche Kriterien sollten Karteninteressenten achten?
Bei der Auswahl fallen verschiedene Kriterien ins Gewicht. Für manche Interessenten sind ausschließlich die Gebühren entscheidend. Für andere werden Limits oder Cashback-Programme das Zünglein an der Waage sein.
Gebühren
Gebühren nehmen bei der Bewertung der Kreditkarten den Löwenanteil ein. Denn die Gebührenstruktur und das Nutzungsverhalten bestimmen, wie viel Kartenbesitzer schlussendlich löhnen müssen.
Bei der Auswahl von Krypto-Kreditkarten sind eine Reihe von Gebühren zu berücksichtigen.
Ausstellungsgebühr
Die Gebühren für die Beantragung einer neuen Karte liegen bei bis zu 10 Euro. Ähnlich hoch oder niedrig fällt die Ausstellung einer Ersatzkarte an.
Die meisten Anbieter stellen Karten jedoch komplett ohne Kosten für die neuen Besitzer aus. Da es sich zudem um eine Einmalzahlung handelt, fällt diese Gebühr nicht stark ins Gewicht.
Jahresgebühr
Das sieht bei einer Jahresgebühr, die regelmäßig fällig wird, natürlich anders aus. Die gute Nachricht ist, dass auch hier nur wenige Anbieter eine Grundgebühr erheben.
Vorsicht ist im Premiumsegment geboten. Mit steigenden Vorteilen ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Jahresgebühr größer.
Transaktionsgebühren
Hier sollten Kartenkäufer aufmerksam die Bedingungen studieren. Wer die Karte nur gelegentlich oder für bestimmte Transaktionen nutzt, für den hat die Gebühr wenig Gewicht.
Bei vielen und besonders bei vielen hohen Transaktionen kann sich ein prozentualer Obolus allerdings schnell läppern.
Transaktionsgebühren sind oft mit Limits gekoppelt. Es lohnt sich, über die besten Kombinationen Bescheid zu wissen und entsprechend die Karte auszuwählen.
Handels- und Tauschgebühren
Die Gewinnmarge für Anbieter kommt hauptsächlich aus der Erhebung von Tauschgebühren. Die von den Börsen wohlbekannte Vorgehensweise definiert, dass die Nutzer pro Währung spezifische Kauf- und Tauschgebühren zahlen müssen.
Beispielsweise fällt beim Tausch von Bitcoin zu Fiat ein gewisser Prozentsatz an, der automatisch von der Endsumme in Fiat abgezogen wird.
Bargeldabhebung und Aufladegebühren
Sinn und Zweck einer Kreditkarte ist die bargeldlose Zahlung. Wenn Kartenbesitzer doch einmal Bargeld benötigen, können sie es an einem Bargeldautomaten abheben.
Das führt bei circa der Hälfte der getesteten Kreditkarten zu Gebühren, die sich entweder in einer Flat Fee oder einer prozentualen Gebühr oder einer Kombination aus beidem niederschlagen.
Im Umkehrschluss sehen sich die Anbieter der Herausforderung gegenüber, große Summen in den Wallets und Konten der Nutzer zu hüten. Um das überschaubar zu halten, erheben einige Aussteller Aufladegebühren.
Wie bei Transaktionsgebühren sind auch bei Abhebungen und Aufladungen Limits zu berücksichtigen.
Limits
Ein Limit auf der Karte bedeutet nichts anderes als dass Kartenbesitzer eine maximale Grenze bei Geldeingang oder -ausgang haben. Wird diese Grenze überschritten, ist entweder die jeweilige Aktion nicht möglich oder es fallen (weitere) Gebühren an.
Wer beispielsweise Aufladungen über Wochen und Monate verteilen kann, bleibt bei den meisten Karten unter den Limits. Bei anderen Karten wiederum kann das zu saftigen Gebühren führen und eine Bündelung der Einzahlung ergibt mehr Sinn.
Die Anbieter setzen Limits meist auf:
- Transaktionen wie Online-Zahlungen, Überweisungen und Zahlungen vor Ort
- Einzahlungen und damit Aufladung des Budgets
- Abhebungen am Bargeldautomaten
Limits werden wahlweise pro Tag, pro Woche, pro Monat oder pro Jahr festgelegt. Oft besteht auch eine Kombination dieser Fristen.
In wenigen Fällen unterscheiden die Aussteller Limits nach physischer und virtueller Karte.
Tokens & Staking
Anbieter möchten Kunden möglichst eng an sich binden. Dafür gibt es bei Krypto-Kreditkarten mehrere Mechanismen. Das kann sich beispielsweise darin manifestieren, dass Cashback ausschließlich im hauseigenen Token ausgezahlt wird (siehe unten).
Am häufigsten ist jedoch, dass Anbieter den Besitz der eigenen Token und deren Staking zur Bedingung für den Besitz der Kreditkarte machen. Nicht selten ist die erste “Stufe” der Kreditkarte ohne eine solche Voraussetzung für Interessenten zu haben. Mit steigender Stufe in Richtung Premiumsegment, sprich Silber- oder Goldkarten, steigt die Mindestsumme des gestaketen Token.
Je nach Nutzen des Tokens innerhalb des Ökosystems, der Akzeptanz darüber hinaus, den Vorteilen für Staker und den jeweiligen Kursschwankungen des Tokens wirkt sich das entsprechend aus. Für Hardcore-Fans ist der Schritt von genereller Aktivität auf der Plattform hin zur definitiven Nutzung der Kreditkarte ein einfacher.
Ist man jedoch noch nicht Teil dessen, sollte man sich die Bindung gut überlegen, vor allem bei großen Summen. Denn der Ausstieg wird damit unflexibler.
In unserem Test hat das Staking eine untergeordnete Rolle, da bei allen kostenlosen Karten kein Staking notwendig ist.
Aufladung und Zahlungsmechanismen
Krypto-Kreditkarten verfügen über zwei verschieden Aufladungs- und Zahlungsmechanismen. Bei der einen bilden Nutzer Reservoirs, aus denen bei der Zahlung geschöpft wird. Bei der anderen laden Inhaber die Karten gleich auf.
Krypto-zu-Fiat bei Zahlung
Die Kreditkarte verfügt über eigene Wallets, oft mehrere nebeneinander (Bitcoin, Ethereum, Litecoin, etc.). Nutzer können entscheiden, dass Zahlungen in Fiat-Währungen (Euro, Dollar, etc.) unmittelbar zum aktuellen Kurs umgerechnet werden. Alternativ können sie den Tauschzeitpunkt selbst bestimmen und so einen günstigen Kurs wählen. Zahlungen in Coins sind ebenfalls möglich.
Viele Anbieter schaffen die Möglichkeit, dass Nutzer selbst festlegen, in welcher Reihenfolge die Wallets “abgebucht” werden. Ist das Bitcoin-Wallet leer, kommt beispielsweise das Ethereum-Wallet an die Reihe, usw.
Die Umwandlung der Kryptos zu Fiat bei der Zahlung ist mit Abstand die häufiger angebotene Variante.
Krypto-zu-Fiat bei Aufladung
Der Inhaber lädt die Karte per Kryptowährungen auf. Auch hier stehen oft mehrere Kryptowährungen zur Auswahl. Sie werden unmittelbar beim Aufladen in Fiat-Währung umgerechnet und als solche dem Guthaben auf der Karte in Fiat gutgeschrieben.
Einige Anbieter ermöglichen direkte Token Swaps über DEX. Wichtig als Kriterium ist auch, ob Google, Apple und/oder Samsung Pay unterstützt werden.
Unterstützte Kryptowährungen
Egal, ob großer Anbieter oder Start-up: Bei allen Kreditkarten sind Bitcoin und Ethereum für die Kreditkarte Standard, oft flankiert vom hauseigenen Token.
Dazu kommen pro Karte oft eine Handvoll weiterer Kryptowährungen, meist aus den Top 10 oder Top 20 der Währungen nach Marktkapitalisierung. Üblich sind Litecoin und Ripple. Fünf oder mehr Währungen sind eine Seltenheit.
Eine Unterstützung aller Ethereum Token ist ebenfalls selten, kommt aber zum Beispiel bei der Karte von Eidoo vor.
Cashback-Programme
Cashback, also Rabatte beim Bezahlen sind ein beliebtes Feature von Kreditkarten. Auch einige Krypto-Kreditkarten bieten Cashback Programme an. Meist gibt es Cashback aber nicht ohne Gegenleistung. Wichtig ist auch, zu überprüfen, ob Cashback nur für online oder auch für in-store gilt.
Viele Anbieter haben einen Token (unter anderem BEST, BNB oder CRO). Nur wer eine bestimmte Menge davon besitzt, dem werden Prozente eingeräumt. Die Auszahlung erfolgt oft ebenfalls im eigenen Token.
Da diese Token allerdings Kursschwankungen ausgesetzt sind, kann es sein, dass die Cashback-Prozente eine Milchmädchenrechnung sind. Beispielsweise gibt es 1 % Cashback, gleichzeitig sinkt der Kurs aber um 10 %.
Eigene App
Nur die wenigsten Anbieter haben eine App nur für die Kreditkarte im Portfolio. Viel gängiger ist, dass es eine App für das gesamte Ökosystem gibt. Die Karte verfügt dann über einen eigenen Bereich in der App.
Selbstverständlich ist die Existenz einer eigenen App jedoch noch nicht. Es überrascht nicht, dass vor allem die großen Krypto-Unternehmen die Kreditkartenverwaltung in eigenen Apps abbilden können.
Kreditkarten-Anbieter
Der Krypto-Kreditkartenmarkt ist groß und so überrascht es nicht, dass dort etablierte Plattformen genauso wie disruptive Start-ups mitmischen.
Anbieter wie Crypto.com oder Nexo kennen Nutzer von zahlreichen anderen Offerten. Eidoo, Monolith und Plutus sind eher unbekannt. Hier kommt es bei der Auswahl auf die persönliche Präferenz an: Wie wichtig ist langjährige Erfahrung in der Aufbewahrung der Coins für das eigene Sicherheitsgefühl?
Geschäftssitz und Unternehmensform können ebenfalls eine Rolle spielen, zum Beispiel wenn es um regulatorische Aspekte geht.
Zusatzangebote
Neben den “harten” Kriterien, die bei der Auswahl von Krypto-Kreditkarten eine Rolle spielen, haben die Aussteller eine Reihe von weiteren Vorteilen im Angebot. Das können Prämien oder Rabatte sein oder zusätzliche Vorteile auf der eigenen Plattform.
Eines der derzeit attraktivsten Zusatzangebote sind Ermäßigungen und kostenlose Abonnements bei Partnerunternehmen. Ein Netflix-Abo obendrauf? Wie wäre es mit Prozenten auf die monatliche Spotify-Gebühr?